Am 26.10. trafern sich in aller Frühe Mitglieder und Sympathiesant*innen der Linksjugend [´solid] Köln am Hauptbahnhof, um eine Reise in die älteste Stadt Deutschlands anzutreten. Nach dreistündiger Zugfahrt erreichten die neun Pilger*innen schließlich Marxens Geburtshaus in der Trierer Brückenstraße.
Als erstes Stand der Workshop "Karl Marx und seine Zeit" auf der Tagesordnung, moderiert von dem Rosa-Luxemburg-Stipendiaten Gregor Baszak. Der Amerikanistikstudent von der Uni Mainz arbeitete mit uns Textauszüge aus Marx' Werk durch und gewährte Einblicke in das immer noch aktuelle Denken des Ökonomen und Philosophen.
Eine zentrale Erkenntnis war hierbei, dass das Kapital über sich hinausweist, aufgrund all der inneren Widersprüche und Krisenvorasusetzungen sich selbst zerstört. Die Texte findet ihr übrigens hier
Als erstes Stand der Workshop "Karl Marx und seine Zeit" auf der Tagesordnung, moderiert von dem Rosa-Luxemburg-Stipendiaten Gregor Baszak. Der Amerikanistikstudent von der Uni Mainz arbeitete mit uns Textauszüge aus Marx' Werk durch und gewährte Einblicke in das immer noch aktuelle Denken des Ökonomen und Philosophen.
Eine zentrale Erkenntnis war hierbei, dass das Kapital über sich hinausweist, aufgrund all der inneren Widersprüche und Krisenvorasusetzungen sich selbst zerstört. Die Texte findet ihr übrigens hier
Im Anschluss an den Workshop, nach kurzer Mittagspause, nahmen wir dann noch zusammen mit dem Referenten an einer Führung durch das Kar-Marx-Haus teil. Die Ausstellung konzentrierte sich vor allem auf historische und biografische Aspekte Marx', widmete jedoch nur einen Raum seinen eigentlich Lehren. Dagegen gab eine ganze Etage Auskunft über die vorgeblich "sozialistischen" Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Auch wenn wir uns selbst nicht mit dem vom Stalinismus geprägten Ostblock identifizieren können, wirkte die Auseinandersetzung mit der Geschichte ziemlich undifferenziert und im Duktus des kalten Krieges.
Mehr Bilder findet ihr hier |
SPD & Marx - WTF?!
Diese Betrachtung von Marx' Wirken hat mit der Trägerschaft des Museums zu tun. Es befindet sich im Besitz der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Vor der zwischenzeitlichen Enteignung und Vereinnahmung durch die Nationalsozialist*innen war es 1928 von der Trierer SPD erworben worden, da diese schlicht und ergreifend im Vergleich zur Mitbierterin, der KPD, ein höheres Angebot machen konnte. Die SPD-Nähe wird im Gebäude allein aufgrund zahlreicher Willy-Brandt-Zitate und Bilder sehr deutlich.
Doch wie auch sonst, konnte uns die SPD dadurch nicht die Laune verderben: den spannenden Tagesausflug ließen wir - ganz proletarisch - mit ein paar Bier in der Regionalbahn, die dies glücklicherweise noch nicht verboten hat, ausklingen. Eins steht fest: Das war nicht die letzte Bildungsreise der Linksjugend ['solid] Köln.