Am 15.11. waren wir auf der Gegendemo zum HoGeSa-Aufmarsch
in Hannover. Zu Beginn des Tages sammelten wir uns am Steintor in der
Nordstadt, wo auch die Auftaktkundgebung stattfand. Es gab eine bürgerliche
Demo von SPD, Gewerkschaften und Grünen und eine etwas größere und radikalere
Gegendemonstration. Nach den jeweiligen Auftaktkundgebungen verschmolzen jene
jedoch zu einer einzelnen Großdemo mit um die 5.000 Teilehmer*innen. Am Anfang war die Wartezeit recht lang, denn
auf Busse mit weiteren Antifaschist*innen mussten wir teilweise einige Zeit
warten.
Während der Wartezeit stellten wir uns mit unserem „Refugees Welcome“-Transparent an den Rand des Platzes, um Passant*innen auf die Demo und die Problematik aufmerksam zu machen. An einer Stelle kam jedoch auch ein älterer Mann, um uns seinen Missfallen an unserer Einstellungen gegenüber Refugees kundzutun – ansonsten haben wir aber nur positive Rückmeldung bekommen. Eine schöne Randbemerkung ist, dass der Platz umgeben war von lauter Flaggen, auf denen „Hannover steht auf gegen Rechts“ stand.
Während der Wartezeit stellten wir uns mit unserem „Refugees Welcome“-Transparent an den Rand des Platzes, um Passant*innen auf die Demo und die Problematik aufmerksam zu machen. An einer Stelle kam jedoch auch ein älterer Mann, um uns seinen Missfallen an unserer Einstellungen gegenüber Refugees kundzutun – ansonsten haben wir aber nur positive Rückmeldung bekommen. Eine schöne Randbemerkung ist, dass der Platz umgeben war von lauter Flaggen, auf denen „Hannover steht auf gegen Rechts“ stand.
CC linksjugend ['solid] köln |
Als sich der Demozug in Bewegung setzte, war die Lage zunächst etwas angespannt. Die Polizei bildete ein sehr enges Spalier, wodurch sich einige Teilnehmer*innen, darunter selbst Bürgerliche, provoziert fühlten. Die Lautsprecherdurchsagen waren leider etwas einsilbig und wenig deeskalierend. Nachdem etwa ein Drittel der Strecke absolviert war, entspannte sich die Stimmung, es wurden vermehrt Parolen angestimmt, darunter auch die antifaschistischen Klassiker. Dies tat der Demo gut, denn die Strecke war sehr verwinkelt und man hatte nicht das Gefühl, durch besonders öffentlichkeitswirksame Plätze zu laufen. Dennoch reihten sich einige Passant*innen spontan in die Demo ein, was als Erfolg zu werten ist und zeigt, dass die Rassismus-Problematik auch zu den Menschen durchdringt, die vielleicht nicht aktiv antifaschistische Arbeit machen.
Der Platz der Abschlusskundgebung war in Sichtweite des ZOBs, an dem sich die Neonazis und Hooligans trafen. Da unser Lautsprecherwagen so laut war, war von deren Demo nichts zu hören, man konnte aber aus der Ferne erkennen, dass das Publikum eine ähnliche Zusammensetzung wie die Kölner HoGeSa-Demo aufwies. Als aus dem Lautsprecherwagen kurdische Kampflieder ertönten, nahm die Aggressivität der Hooligans deutlich zu, was dann letztlich wohl auch zur Auflösung der Demo führte. Das lässt sich aber nicht zweifelsfrei feststellen.
CC linksjugend ['solid] köln |
Insgesamt muss die antifaschistische Demo als Erfolg gewertet werden, denn trotz vieler Provokationen durch die Polizei schaffte es die Gegendemo, weitestgehend friedlich zu bleiben, selbst wenn einzelne Antifaschist*innen aus dem Zug geholt wurden oder gedrängelt wurde. Die Hooligans und Rechtsradikalen konnten jedoch ihren "Erfolg" von Köln nicht wiederholen. Sollte es uns gelingen, die nächsten Versuche alle zu stoppen oder zu marginalisieren, gibt es Grund für Optimismus, dass die HoGeSa-Bewegung nicht zur Massenbewegung wird.