Auf seinem Staatsbesuch in Norwegen sagte Bundespräsident
Joachim Gauck, dass Deutschland im Kampf für Menschenrechte und das Überleben
von Menschen „auch zu den Waffen greifen“ solle, ma...] verwerfen“.
Grund für diese Neuausrichtung soll sein, dass international der Ruf nach einer
aktiveren Rolle Deutschlands bei internationalen Konfliktlösungen größer
geworden sei.
Wir die Linksjugend ['solid] Köln kritisieren diese Worte und diese Vorstellung scharf.
In der Vergangenheit haben sich alle westlichen Länder
zurückgehalten, wenn es um die Wahrung von Menschenrechten ging. Die größeren
Militäreinsätze der Vergangenheit waren, wie Horst Köhler es einst, bezüglich
des Afganistaneinsatzes, versehentlich treffend formulierte, „um unsere
Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege.“ Wir teilen diese
Einschätzung und sehen meist geopolitische und wirtschaftsstrategische
Gesichtspunkte im Mittelpunkt von Militäreinsätzen, wie beispielsweise der
Irakkrieg zeigte.