Kleines zynisches Meme von uns passend zur Debatte. Zu sehen ist Hipster Stalin. |
Mit Befremden haben wir den Artikel des Ruhrbarons „Linksparteijugend NRW: Mit Stalin in denEuropawahlkampf?“ zur Kenntnis genommen. Darin wird behauptet, dass die „Teilnehmer der Landesversammlung […] sich nicht auf eine Distanzierung von Stalin einigen [konnten]“. Dies impliziert, dass die Teilnehmer*innen dagegen gestimmt hätten. Es kommt einer Lüge gleich zu suggerieren, dass die Mehrheit in unserem Verband hinter Stalin und dessen Methoden stehen würde.
Tatsächlich gab es eine kontroverse Diskussion über die Definition und Reichweite des Begriffs Stalinismus. Bedauerlicherweise bestritten manche dessen Existenz und stellten ihn als „bürgerlichen Kampfbegriff“ dar. Doch aus der Diskussion ergab sich für uns (die Antragssteller*innen) Eindruck, dass sich eine Mehrheit der Anwesenden ganz klar gegen Stalinkult und autoritäre Regime ausgesprochen hätten. Jedoch gab es
einen Antrag auf Nichtbehandlung, weil eine verbindliche Grenzziehung, wer oder was als stalinistisch anzusehen sei, für das Plenum nicht aus dem Antrag hervorging. Gleichzeitig wurde beispielsweise ein Antrag angenommen, der ein bildungspolitisches Angebot schaffen soll, das unter anderem Stalinismuskritik umfasst.
einen Antrag auf Nichtbehandlung, weil eine verbindliche Grenzziehung, wer oder was als stalinistisch anzusehen sei, für das Plenum nicht aus dem Antrag hervorging. Gleichzeitig wurde beispielsweise ein Antrag angenommen, der ein bildungspolitisches Angebot schaffen soll, das unter anderem Stalinismuskritik umfasst.
Wir wünschen uns, dass darauf aufbauend der Diskurs weitergeführt und in einen neuen antistalinistischen, mehrheitsfähigen Antrag zur nächsten Landesvollversammlung im Sommer münden wird. Insgesamt ziehen wir daher ein positives Fazit, da die Debatte erstmalig intern geführt wurde und dadurch Klärungsbedarf zu Tage trat. Wir sind gespannt, ob die Ruhrbarone im Falle einer eindeutigen Positionierung gegen den Stalinismus ebenfalls darüber berichten werden, oder ob unser Antrag lediglich "zweckemfremdet" wurde, um eine dem Landesverband nicht wohlgesonnene Einstellung zu propagieren. Letzteres ist mit Verlaub nicht die Intention des Antrages.
Wir haben auf der LVV gute, richtige und wichtige Positionen und Kampagnen für das nächste Jahr beschlossen. Wir werden entschlossenen EU-Wahlkampf führen, wir werden für Informationelle Selbstbestimmung gegen NSA und BND kämpfen und wir werden in Frankfurt bei Blockupy die EZB-Blockieren.
[1] @ ist die spanische Variante des Genderns, die ein a und ein o gleichzeitig ausdrücken soll.