Montag, 21. Juli 2014

Für Frieden im Nahen Osten? – Bericht und Stellungnahme zur Gaza-Kundgebung am Kölner Dom




Am 18.07. fand auf dem Kölner Roncalliplatz eine Kundgebung unter dem Motto "Stoppt die Bombadierung Gazas - Für ein Ende der Eskalation im Nahen Osten!" statt. Bereits der Aufruf, der unter anderem von unserem Studierendenverband die linke.SDS Köln, der Linksjugend ['solid] Ruhr und dem Landesvorstand der Linken NRW unterstützt wurde, übte zwar eine berechtige Kritik an der israelischen Politik im Gaza-Streifen, unterschlug jedoch vollkommen die Rolle der Hamas und anderen jihadistischen Gruppierungen. Wir wissen, dass dies sowohl in Essen, als auch in Köln diskutiert wurde, warum hat man sich dann nicht dazu geäußert? Durch den Punkt 'für eine Einstellung der Gewalt durch alle Beteiligten' sollte dies zumindest angedeutet werden – doch warum nennt man die Täter*innen, im Gegensatz zur israelischen Armee nicht? Warum widmet man ihrer Gewalt und ihrem Anteil an der Eskalation keinen Nebensatz...?
Diese Einseitigkeit wurde unter anderem vom Neuen Deutschland, der Emanzipatorischen Linken NRW und der Linksjugend ['solid] Berlin kritisiert und, basierend auf den Erfahrungen mit ähnlichen Demonstrationen in Frankfurt, Bremen, Berlin und anderen Städten, die Vermutung angestellt, dies könnte zur Teilnahme von Hamas-Anhänger*innen, Islamist*innen und Neonazis, sowie zur Verbreitung antisemitischen Gedankenguts oder sogar Gewalt führen.
Die Mitglieder der Linksjugend ['solid] Köln teilten manche dieser Kritikpunkte und Einschätzungen, jedoch wollten sie sich auch ihr eigenes Bild machen und gleichzeitig zur Differenzierung beitragen. Deshalb nahmen einige mit Schildern an der Kundgebung teil.
 
CC linksjugend ['solid] köln